Perlhuhnbärblinge
Der Perlhuhnbärbling ist eine wunderschöne Fischart, welche sich hervorragend für dicht bepflanzte Nanoaquarium ab 25 Litern eignet. Der Fisch wurde erst 2006 in Myanmar entdeckt und entwickelte sich schnell zu einem sehr gefragten Aquarienfisch. Leider wirkte sich die hohe Nachfrage äußerst negativ auf die Wildbestände aus. Inzwischen sind auch Fangorte in Thailand bekannt, der Bestand scheint sich allmählich zu stabilisieren.
Meiner Meinung nach sollte dieser Fisch nur von Aquarianern mit ausreichender Erfahrung gehalten werden, die mit ihren Nachzuchten den Wildbestand weiter entlasten.
Die Beliebtheit dieses Fisches kommt nicht von ungefähr. Die äußerst kleine Fischart wird nur ungefähr 2cm groß und bietet dabei eine einzigartige Farbenpracht die beide Geschlechter ziert. Der Fisch ist sehr schreckhaft und benötigt deshalb dichte Bepflanzung, in die er sich zurückziehen kann. Schwimmpflanzen sollten ebenfalls nicht fehlen. An die Wasserwerte stellen sie aber keine besonders hohen Ansprüche.
Häufig sieht man diese Fische als ausgemärgelte Hungerhaken, dabei sind sie recht genügsame Esser. Gerne nehmen sie Artemia Nauplien an, kleines Flockenfutter oder andere kleine Nahrungstierchen. Am besten füttert man mehrmals täglich kleinere Mengen, so erhält man am ehesten wohlgenährte, zufriedene Exemplare. Das Futter sollte so in das Wasser gegeben werden, daß es frei im Wasser schwimmt. Futter von der Wasseröberfläche wird nicht angenommen, abgesungenes Wasser bleibt oft liegen. Kleines Lebenfutter ist deswegen am geeignetsten – auch wenn es für den Aquarianer am meisten Aufwand bedeutet.
Die Geschlechter sind leicht zu unterscheiden. Die Männchen sind etwas massiger, kräftiger gefärbt und haben an der Afterflosse einen schwarzen Streifen, der den Weibchen fehlt. Häufig jagen die Männchen ein Weibchen durch das Becken, sind dabei aber auch sehr leicht ablenkbar. Die Tiere legen Eier, wozu entsprechende Ablaichplätze vorhanden sein sollten – zum Beispiel Javamoos oder andere feine Wasserpflanzen. Jungtiere müssen zunächst mit extrem kleinem Futter versorgt werden. Dazu eignen sich zum Beispiel Pantoffeltierchen oder Flüssigfutter. Entsprechend sollte zur Fütterungszeit der Filter ausgeschaltet werden. Einen Tipp zur Aufzucht habe ich aus der Schweiz bekommen: Die ersten beiden Wochen können die Jungtiere mit Sera micron Staubfutter versorgt werden, anschließend können Tetra TabiMin Tabs gereicht werden (vielen Dank an Frau E. Meyer).
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